von Claudia Stegmann
Bestimmt sind euch auch schon oft Postkarten, Aufkleber, T-Shirts oder andere bedruckte Dinge mit Yoga-Sprüchen über den Weg gelaufen. Meist lesen wir sie kurz und vergessen sie direkt wieder. Ich finde es ist an der Zeit auch mal über 5 dieser Sprüche nachzudenken.
1. Yoga hat nichts mit Leistung zu tun. Yoga hat nur mit dir selbst zu tun. (Claudia Scheiderer)
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass wir besonders am Anfang dazu neigen uns mit unseren Matten-Nachbarn zu vergleichen. Und dann beginnen wir uns selbst verrückt zu machen. Was dann etwa so endet 😉:
Dabei vergessen wir, dass Yoga keine olympische Disziplin ist. Ja, es gibt gewisse Ausrichtungsprinzipien, die uns vor Verletzungen schützen. Aber einmal in der Asana (Körperübung) angekommen, ist sie genau so gut, wie sie sich für dich gut anfühlt, völlig egal wie deine Mityogis dabei aussehen.
2. Man kann den Wert von Yoga nicht beschreiben, man muss ihn erfahren. (B.K.S. Iyengar)
Ich finde das trifft es nicht ganz. Man kann den Wert von Yoga schon beschreiben, aber wer es nicht selbst gespürt und erlebt hat, wird es eventuell nicht glauben. Und wer es nicht ausprobiert, kann auch nicht behaupten, dass Yoga nichts für ihn ist. Denn am Ende geht es darum seine eigene Erfahrung zu machen und dabei auch mehreren Stilen eine Chance zu geben. Denn Yoga kann so viel sein:
3. Yoga ist ... in die Tiefe des menschlichen Seins einzutauchen. (B.K.S. Iyengar)
Ok, zugegeben, das klingt im ersten Moment sehr philosophisch. Aber denkt man eine kurze Zeit darüber nach, könnte es doch sein, dass etwas an dem Spruch dran ist.
Egal welchen Yogastil wir für uns gefunden haben, Ziel ist immer unsere Gedanken in den Moment zurückzuholen. In den Asanas richten wir unsere Konzentration auf die Ausrichtung unserer Gelenke und Muskulatur. Also auf unser physisches Sein im Hier und Jetzt.
In den stilleren Teilen der Stunde haben wir die Zeit in uns hineinzuhören, aber auch unsere Gedanken einfach einmal ziehen zu lassen. Sozusagen in das psychische Sein in dem Moment einzutauchen.
4. Yoga ist keine Religion. Es ist eine Wissenschaft. Eine Wissenschaft des Wohlbefindens, eine Wissenschaft der Jugendlichkeit, eine Wissenschaft der Verbindung von Köper, Geist & Seele. (Amit Ray)
Wie wahr! Nein, man muss nicht gleich zum Buddhismus konvertieren, um Yoga zu praktizieren. Und tatsächlich kann man an Yoga auch sehr wissenschaftlich herangehen. Wie alles in unserem Leben entwickelt sich auch der westliche Yoga immer weiter. Mit jedem neuen Wissen über unseren Körper, die Anatomie der Bewegung, der menschlichen Psychologie und Entspannungstechniken entwickelt sich auch unsere Praxis weiter. Die neuen Erkenntnisse wollen gelebt werden, was manchmal auch ein bisschen Mut erfordert. Der Mut altbekanntes Wissen abzulegen und durch Neues zu ersetzen.
5. Yoga ist wie Musik: Der Rhythmus des Körpers, die Melodie des Geistes und die Harmonie der Seele erschaffen die Symphonie des Lebens. (B.K.S. Iyengar)
Ich finde das ist das treffendste Zitat überhaupt!
Meine Yoga-Erfahrung hat mir in jeder Hinsicht ein neues Körpergefühl und Bewusstsein gegeben. Dadurch eröffnen sich neue Blickwinkel, Sichtweisen und Impulse, die der Symphonie des eigenen Lebens auch manchmal unbekannte aber harmonische Töne schenken. 😉
Was denkst du? Ist ein Zitat dabei, dass Yoga deiner Meinung nach treffend beschreibt? Oder hast du ein anderes Lieblings-Yogazitat?
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