von Claudia Stegmann
Wer kennt es nicht: man setzt sich ein ehrgeiziges Ziel, bei dem man schon ahnen könnte, dass es nicht realistisch ist. Aber der eigene Anspruch, die externen Erwartungen und vielleicht auch die modernen Medien verhindern, diese Wahrheit anzunehmen.
Aber warum?
Was treibt uns eigentlich an perfekt sein zu wollen? Weil wir andere Menschen nicht enttäuschen wollen? Um uns selbst zu beweisen, dass wir fehlerfrei sind? Weil in den Medien und sozialen Netzwerken meist nur eine perfekte Welt publiziert wird und wir ein Teil davon sein wollen?
Ist es wirklich das, was wir an unseren Mitmenschen mögen und schätzen? Oder sind es nicht doch die kleinen, aber liebenswerten Ecken und Kanten, die das Zusammenleben so angenehm machen? Ist manchmal ein bisschen unperfekt nicht auch wunderbar und wesentlich authentischer?
Alles nur Kopfsache
Ich glaube, Perfektionismus passiert ganz oft in unseren Köpfen. Es setzt uns so unter Druck, dass wir häufig das Lob und die Anerkennung anderer nicht annehmen können. Im Gegenteil, wir verspüren direkt das Bedürfnis zu erklären, warum das Ergebnis nicht perfekt ist. Aber wenn das Auge des externen Betrachters es als perfekt wahrnimmt, warum können wir nicht darauf vertrauen?
Meine unperfekte Krähe (Bakasana) mit viel Luft nach oben 😉
Bitte nicht falsch verstehen! Ich finde es total wichtig die persönliche Weiterentwicklung voranzutreiben, indem wir uns selbst immer kritisch hinterfragen. Allerdings sollten wir dabei nicht so streng zu uns selbst sein, dass die eigene Liebe zum Detail uns am Ende blockiert.
Darum freut euch über eure persönlichen Potenziale, lacht mit Selbstironie über kleine Missgeschicke und denkt immer dran: nur eine 0 hat keine Ecken & Kanten! 😉
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