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Zeit für eine Auszeit

Claudia Stegmann

Nein das wird kein neuer Beitrag zum Thema alltagstaugliche Meditation. 😉 Mir geht es heute viel mehr um einen Teil unseres Körpers, der uns Tag für Tag durchs Leben trägt und dennoch meistens vernachlässigt wird: unsere Füße! Ich finde sie haben eine kleine Auszeit mit etwas Aufmerksamkeit und einer kurzen Fußmassage verdient.

Alles kann, nicht muss

Je nachdem wie lange deine Füße heute schon in Socken und Schuhen stecken, kannst du mit einem erholsamen Fußbad beginnen. Achte dabei darauf, dass das Wasser genau deine Wohlfühltemperatur hat. Weder zu heiß noch zu kalt – sondern genauso, dass es sich für dich gut anfühlt. Dabei kannst du schon den ersten Kontakt zu deinen Füßen aufnehmen, indem du sie bereits jetzt berührst, über den Fußrücken oder zwischen den Fußzehen streichst.

Lass sie aber nicht allzu lang im Wasser. Sinn und Zweck ist ein entspannter Einstieg, nicht das sie hinterher schrumpelig sind.

Einfach aber gut

Setze dich auf einen Stuhl, sodass du deine Fußsohlen ganz sicher auf dem Boden abstellen kannst. Lege den Fuß, den du zuerst massieren möchtest mit dem Unterschenkel auf dem aufgestellten Bein ab. Nimm danach deinen Fuß sicher aber nicht erdrückend fest in die Hand und kreise ihn. Ziel ist die Sprunggelenke zu mobilisieren. Darum ist es wichtig, dass der gesamte Fuß auch wirklich am oberen und unteren Sprunggelenk und nicht nur im Vorfuß gekreist wird. Wechsel nach ein paar Umdrehungen die Richtung.

Die natürliche Ausrichtung unterstützen

Fußabdruck

Unsere Füße sind anatomisch so konzipiert, dass wir die Ferse aufstellen, über die Außenkante abrollen und durch eine kleine spiralenähnliche Drehung auch unser Großzehengrundgelenk und unsere Fußzehen ablegen können. Bei einem gesunden Fuß ist das Längstgewölbe dabei aufgerichtet, sodass er nicht ganz platt abliegt. Bei Fußabdrücken wird die freiliegende Stelle gut sichtbar.

Durch diverse Einflüsse, die im Laufe des Lebens auf unseren Körper einwirken, kann es dazu kommen, dass wir diese Bewegung verlernen. Darum ziege sie deinen Füßen wieder. 😉

Fasse mit einer Hand deinen Vorfuß, wie mit einer Zange. Mit der anderen Hand umfasst du sicher und stabil deine Ferse. „Schraube“ dann deinen Fuß in entspannenden Bewegungen mehrfach mit dem Vorderfuß in Richtung der kleinen Zehe und mit der Ferse in Richtung Innenknöchel.

Wenn das Längstgewölbe deines Fußes aber platt ist, spanne die Muskulatur in diesem Bereich an, bevor du mit der Bewegung beginnst. Ist dein Längstgewölbe aber verspannt und dein Fuß beim Laufen hohl, lass es ganz locker und bring mit der Bewegung viel Dehnung und Länge in den verspannten Bereich.

Einfach mal entspannen

Obwohl unsere Fußsohle so oft starken Belastungen ausgesetzt ist, ist sie ein sehr empfindsamer Bereich unseres Körpers. Darum gönne dir Entspannung, indem du sie mit Daumendruck von der Ferse bis zu den Fußzehen Stück für Stück hochwanderst. Dabei soll die Intensität nicht zu fest aber auch nicht zu lasch, sondern genau richtig für dich sein.

Lass anschließend die Daumen nochmal über den weichen Mittelteil des Fußes streichen. Wiederhole es so oft du willst. 🙂

Einmal wenden bitte

Stelle jetzt deine Ferse auf dem Stuhl ab, damit du auch deinem Fußrücken Aufmerksamkeit schenken kannst.

 

Nimm ihn in deine Hände und greife mit jeweils einer Hand die Innen- und die Außenkante, sodass deine Handballen auf deinem Fußspann liegen. Mit deinen Fingerspitzen kannst du sanften Gegendruck auf die Fußsohle geben. Aber Vorsicht, wenn du sehr lange Fingernägel hast. Streiche dann abwechseln oder mit beiden Handballen gleichzeitig vom Sprunggelenk bis zur großen bzw. kleinen Zehe. Die streichende Bewegung geht dabei nicht ganz gerade nach oben, sondern eher leicht nach außen. Wiederhole es so oft du magst! ☺️

Zum Ende nochmal strecken

Halte deinen Fuß an der Innenseite fest. Mit der freien Hand greifst du die Basis deiner kleinen Zehe. Streiche mit sanftem Druck und Zug bis hin zur Zehenspitze. Wiederhole das nach und nach an jeder Zehe. Um bei der großen Zehe den gleichen Effekt zu erzielen, nutze gern die Kraft beider Daumen gemeinsam.

Gleichberechtigung muss sein! 😉 Darum widme dich jetzt mit der gleichen Aufmerksamkeit dem zweiten Fuß. Abschließend kannst du, wenn du es magst, noch eine Fußcreme benutzen. Gönn dir dann einen kurzen Moment, um wahrzunehmen, wie deine Füße sich nach deiner kleinen Selbstmassage anfühlen.

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