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Dhyana – Die siebte Stufe des Pfad des Patanjali

von Claudia Stegmann

Es wird mal wieder Zeit für eine weitere Stufe im 8-gliedrigen Pfad des Patanjali. Von Yama bis Dharana habe ich hier im Blog bereits alle Stufen thematisiert. Darum geht es heute mit Dhyana – Meditation weiter. Nein✋, bitte nicht direkt Augenrollen und den Browser schließen. Mediation hat oft ein deutlich schlechteres Image, als sie eigentlich verdient!

Pfad des Patanjali

Was ist eigentlich das Ziel?

Das Ziel von Meditation ist Körper und Geist still werden zu lassen, um dadurch einen ruhigen und klaren Blick auf die Dinge zu bekommen. Ich habe hier im Blog schon einmal über Meditation geschrieben und das Prinzip damals mit dieser Grafik versucht darzustellen:

Meditation

Ich mag die Grafik immer noch 😉, da sie für mich sehr gut zeigt, was andauernder Stress mit unserem Körper und Geist macht. Gehen wir aufgewühlt, wie eine Schneekugel an Probleme oder schwierige Situationen, übertragen wir den Stress und die Emotionen und können dadurch nicht unvoreingenommen neuen Dingen begegnen. Wenn wir selbst gestresst und aufgewühlt sind, können wir nicht achtsam handeln.

Keine Zeit zum Rumsitzen!?

Ich weiß, dass viele bei Meditation an rumsitzen bis es unbequem wird und die Füße einschlafen denken. Aber wer sagt denn, dass das die einzige Form der Meditation ist? In der Blog-Kategorie „Alltagstaugliche Meditationen“ finden sich einige … sagen wir 🤔 … lebhaftere Beispiele für schnelle Meditationen, die sich ohne großen Aufwand in den Tagesablauf integrieren lassen und auch gut für Einsteiger geeignet sind, wie z.B. die Kaffeemeditation.

Dhyana im Pfad des Patanjali

Nochmal zur Erinnerung: Die Stufen bauen nicht aufeinander auf, sondern bedingen sich gegenseitig. Für den achtsamen Umgang mit anderen (Yama) und uns selbst (Niyama) sind persönliche Klarheit und innere Ruhe, die kleine meditative Auszeiten uns schenken, eine wichtige Basis. Wie eingangs schon beschrieben, übertragen wir unsere Unruhe auch auf andere. Und wohin Dauerstress und Achtlosigkeit mit uns selbst führen kann, ist längst bekannt.

Asana und Pranayama sind meiner Meinung nach gute Helfer für Meditationseinstiger. Die Körperübungen und Atemtechniken können dabei helfen, abzuschalten und die Gedanken wieder in den Moment zu bringen, wodurch schnell ein meditativer Zustand erreicht werden kann.

Pratyahara (Rückzug der Sinne) und  Dharana (Konzentration) gehen mit der Meditation Hand in Hand. Die Augen zu schließen und damit einen Sinn temporär abzuschalten, macht es uns leichter uns zu konzentrieren. Wenn wir mit vollem Bewusstsein in dem Moment sind, ist eine Meditation überhaupt erst möglich.

Darum ist mein Rat: Probiere es einfach mal aus und finde deinen Weg zu einer Meditation, die in deinen Alltag passt! 🧘

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